Colm Tóibín

irischer Schriftsteller; auch Journalist, Kritiker, Sachbuchautor; u. a. Prof. an der Columbia University in New York und Kanzler der University of Liverpool 2017-2022; Veröffentl. u. a.: "The South", "The Blackwater Lightship", "The Master", "Brooklyn", "The Testament of Mary", "Der Zauberer" (Romane)

* 30. Mai 1955 Enniscorthy/Wexford

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/2020

vom 24. März 2020 (se), ergänzt um Meldungen bis KW 51/2023

Herkunft

Colm Tóibín kam als viertes von fünf Kindern am 30. Mai 1955 in Enniscorthy/Wexford im Südosten Irlands zur Welt. Er entstammt einer katholischen, politisch engagierten Familie. Sein Vater, ein Lehrer, betätigte sich in der langjährigen liberalen Regierungspartei Fianna Fáil; er starb, als T. zwölf Jahre alt war. Sein Großvater und ein Großonkel waren Mitglieder der Irish Republican Army (IRA), einer 1916 gegründeten paramilitärischen Gruppe innerhalb der irischen Unabhängigkeitsbewegung gegen Großbritannien.

Ausbildung

T. besuchte die Christian Brothers School in seinem Geburtsort, dann als Internatsschüler 1970-1972 das St. Peter's College in Wexford, eine katholische Jungenschule. Anschließend studierte er am University College Dublin Geschichte und Anglistik. Nach dem Bachelor-Abschluss (1975) zog er nach Barcelona, wo er als Lehrer arbeitete. 1978 ...